Marshmallow

Kennt ihr den Marshmallow-Test? Dabei wurden 4-jährigen Kindern ein Marshmallow hingelegt und gleichzeitig gesagt, wenn sie etwas warten, bis der Versuchsleiter wieder herein kommt bekommen sie ein zweites. Ansonsten blieb es bei dem Einen. Nur rund 30% der Kinder konnten das für 15 Minuten aushalten. Besonders interessant ist jedoch, dass von den Professoren die Entwicklung dieser Kinder über Jahrzehnte weiter beobachtet wurde und es war festzustellen, dass die berufliche Entwicklung der Kinder, die durchgehalten hatten, meist deutlich erfolgreicher war.

Es geht also um Durchhaltevermögen, Willensstärke oder zusammenfassend formuliert: Umsetzungskompetenz. Die große Frage dabei ist allerdings für uns, die heute älter als vier Jahre sind: Kann man diese Willensstärke im Erwachsenenalter noch verbessern? Gibt es Wege dorthin? Eine spannende Frage!

 

Eine Antwort auf „Marshmallow“

  1. Ein sehr interessanter Test, der bestätigt, dass Durchhaltevermögen und Willensstärke wichtige Eigenschaften sind, ein Ziel zu erreichen, obwohl der Weg zum Ziel hin auch bedeutet, bewusst zuerst einmal auf etwas verzichten zu müssen und Einsatz zu bringen, der manchmal schwer fällt und sogar schmerzt (für jeden Erfolg und jede Zielerreichung muss man bereit sein, zuvor einen Preis zu zahlen und Entbehrungen auf sich zu nehmen). Der Marshmallow Test zeigt, dass wohl einige Kinder bereits mehr Willensstärke und Durchhaltevermögen haben als andere. Wie ist das aber mit den Erwachsenen? Kann man Willensstärke noch verbessern und Durchhaltevermögen trainieren?

    Ich denke, dass jeder Mensch an sich arbeiten kann und sich verbessern kann. Bevor dies jedoch geschieht, muss zuerst einmal die Erkenntnis und Entscheidung darüber bei jedem selbst entstehen und erfolgen, dass man seine Willensstärke und sein Durchhaltevermögen verbessern möchte. Wir müssen uns zuerst einmal unverschönt selbst beurteilen und ehrlich zu uns sein. Wie stark ist mein Wille und mein Durchhaltevermögen, wenn ich ein Ziel erreichen will und mir Steine in den Weg gelegt werden? Ausflüchte, wie:“ Ich bin halt so. Ich halte nicht lange durch“, sind Quatsch. Jeder kann sich verändern. Veränderung ist zuerst unbequem, aber danach, wenn man sich positiv verändert hat, Lebensverändernd und eines der großartigsten Gefühle im Leben überhaupt: Den Kampf gegen sich selbst zu gewinnen. Halte ich dann durch oder gebe ich auf? Warum ist das so? Was bräuchte ich, um mich zu verbessern? Wenn ich dafür eine Zeit lang Verzicht üben muss, halte ich das aus? Wenn es unbequem auf dem Weg wird, was brauche ich dann, um weiter zu machen? Was hilft mir dann durchzuhalten? Was kann ich dann tun, um genug Kraft zu haben oder neu zu bekommen, weiter zu machen und auf mein Ziel zuzugehen? Wenn man sich diese Fragen beantworten kann, kann man besser durchhalten.

    Ein verallgemeinerndes Trainingskonzept möchte ich hier garnicht aussprechen, denn wir alle sind Individuen und uns motiviert und hilft daher auch Unterschiedliches. Ich kann also, lieber Herr Thust, diese Frage nur für mich selbst beantworten: Ja, ich konnte meine Willensstärke und mein Durchhaltevermögen über die Jahre noch verbessern. Es hilft mir, wenn ich etwas will, mein Ziel zuerst einmal klar zu definieren und genau zu überdenken, was ich brauche, um dieses zu erreichen. Einen genauen Plan mit Etappenzielen mir zu setzen und auf dem Weg zu den Etappenzielen meine Ergebnisse regelmäßig zu überprüfen. Es hilft mir, mein Endziel in den buntesten Farben mir bildlich vor Augen zu halten: Was bringt mir dieses Ziel? Welche neuen Freuden werde ich durch die Zielerreichung erleben? Was genau macht mich an dem Ziel glücklich? Was werde ich dann haben und wie wird sich das für mich anfühlen? Warum will ich das unbedingt? Welche positiven Veränderungen bringt mir das? Ich visualisiere dieses Ziel und die damit verbundenen positiven Errungenschaften, indem ich mir alles aufmale und aufschreibe, was ich dann gewonnen habe. Diese Aufzeichnungen vervollständige ich mit der Zeit und sehe sie mir oft an. Andere Menschen schaffen sich gerne ein Visualisierungsboard und kleben Bilder auf. In Zeiten, in denen es auf dem Weg dahin schwer wird, erinnere ich mich an meine Erfolge, die ich in meinem Leben schon hatte, an Dinge, die ich gut meisterte, erinnere mich an meine eigene Kraft und an meinen Glauben an mich selbst und versuche bewusst, meine Gedanken und Gefühle auf den Zeitpunkt der Zielerreichung auszurichten. Sie können in dem Moment nicht mehr glauben, dass Sie es schaffen? Doch, es gibt immer einen Weg. Nehmen Sie sich einen ganzen Tag aus dem Geschehen heraus und überprüfen Sie Ihren vergangenen Weg und Ihre Ergebnisse. Überprüfen Sie Ihre Schritte, denken Sie intensiv über bekannte und neue Möglichkeiten nach, wie Sie wieder auf die Zielspur kommen können und was jetzt nötig ist. Umgeben Sie sich mit positiven intelligenten Menschen und Machern, die frische Impulse liefern können. Hinterfragen Sie niemals Ihr Ziel, das Sie wollten, denn es ist möglich dieses zu erreichen, aber schauen Sie, wie Sie Stolpersteine aus dem Weg räumen oder in Ihren Weg integrieren und welche Schritte Sie unternehmen. Und wenn Sie dann wieder Ihre Strategie gefunden haben, denken Sie wieder an den glücklichen Moment und die tollen Errungenschaften, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben werden.
    Zudem ist es wichtig, sich auf dem Weg immer wieder zwischendurch etwas Gutes zu tun, damit das Gehirn und der Körper entspannen kann: Sport, ein schönes Event, Sex, Wellness, Musik, ein freundschaftliches Gespräch bei einem guten Glas Wein, Lachen, gesundes und gutes Essen, frische Luft, eine Party, Sonne, ein Sparziergang usw. Genießen Sie diese Momente intensiv und nehmen sich eine kleine Auszeit. Sie müssen fit sein und das nicht nur im Geiste, denn Körper und Geist sind eine Einheit.

    Reden Sie immer wieder über Ihre Zielerreichung und fühlen Sie die Begeisterung, wie toll die Zielerreichung sein wird. Im Geist müssen Sie schon im Ziel sein. Ihr Geist wartet dann praktisch bereits im Ziel darauf, dass Ihr Körper dort hin kommt. Dann ist Aufgeben keine Option. Es gibt nur eine Option, das Ziel zu erreichen. Denken Sie immer wieder daran. Malen Sie sich ein Bild, hängen Sie sich ein Poster auf, schaffen Sie sich ein Symbol, das für das Ziel steht. Es gibt so viele Möglichkeiten, seinen Geist, sein Gehirn zur Zielerreichung hin auszurichten und sich selbst zu stärken. Das fängt bei kleinen Dingen an: Ziehen Sie morgens zum Beispiel die Kleidung an, in der Sie sich wie ein Sieger fühlen. Trinken Sie aus einer Sieger-Tasse, die Sie extra als Zielerreichungszeichen gekauft haben, Ihren Kaffee. Sie trinken den warmen Kaffee und fühlen, dass Sie Ihr Ziel erreichen werden. Bestimmen Sie Siegermusik, die für die Zielerreichung steht. Wenn Sie unterwegs sind, hören Sie diese Musik oft. Immer wenn Sie diese Musik hören, wissen Sie, dass Sie siegen werden. Schreiben Sie sich auf, was Sie alles schon erreicht haben auf dem Weg hin zum Ziel und seien Sie stolz auf sich. Loben Sie sich innerlich selbst, usw. Ihnen fallen bestimmt noch viele Dinge ein, die Sie daran Tag täglich erinnern können, dass Sie es schaffen werden. Sie schaffen alles, wenn Sie es nur richtig wollen und danach handeln! Einfach ist es nie, akzeptieren Sie das. Glauben Sie an sich und versuchen Sie, positive Gedanken zu hegen und negative bewusst schnellstens wieder aus Ihrem Gehirn zu verbannen, denn diese sind Ihre grössten Feinde und Hemmer. Denken Sie gut, denn gute Gedanken werden Gutes nach sich ziehen. Gedanken werden Materie. Daher hilft es auch, Willensstärke und Durchhaltevermögen zu stärken, indem man seine Gedanken positiv ausrichtet und pflegt.

    Ihr Buch und Ihr Blog, Herr Thust, ist in hohem Maß inspirierend. Ich wünsche allen Menschen, die sich mit solchen wichtigen Themen, so wie ich, gerne beschäftigen, eine gute Nacht.

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